Ein Besuch im Meilenwerk Düsseldorf

Die Oldtimer-Szene wird immer größer. Da wundert es nicht, daß Zentren der klassischen Autotechnik aus dem Boden schießen wie Pilze. Den Klassikerfreund freut es. Wir besuchten das Meilenwerk Düsseldorf um der Fra-ge nachzugehen, ob es sich für den Youngtimer-Inte-ressierten ebenfalls lohnt.

Das Meilenwerk findet man am leichtesten, wenn man die Autobahnausfahrt Düsseldorf-Wersten abfährt und die Kölner Landstraße Richtung Phillipshalle hochfährt. Der Youngtimer-Freund läßt die Polizeiwache rechts liegen und biegt direkt danach rechts in die Harffstraße ein. An normalen Wochentagen ist keine Parkplatzsuche nötig. Das Gelände rund um den alten Lokschuppen bietet kostenfreie Standplätze.

Wer nun uninformiert ankommt, freut sich erstmal, daß es keinen Eintritt kostet. Wir betraten die Halle - einen alten Lokschuppen mit einer interessanten, halbrunden Architektur - durch einen Nebeneingang, durch den ver-mutlich auch die Fahrzeuge hineingefahren werden. Des Youngtimerfans Herz schlägt sofort höher beim Anblick eines Autobianchi A110. Das wollen wir sehen!

Schräg gegenüber ein Schauraum der Superlative. Ver-schiedene Supersportwagen warten im großzügig be-messenen Verkaufs-Palast eines Händlers.
Mehrere Aston Martin der neuesten Generation, aber auch Ferrari, Mercedes und BMW, teilweise im besten Youngtimer-Alter. Dazu ein faszinierendes Shelby-Mus-tang-Coupé, dies jedoch natürlich aus den 60er Jahren.

Beim Sattler gegenüber auch Autofaszination pur: Zwei Jaguar erfreuen das Auge, die fotogerecht mit einem Mercedes in Pose gesetzt wurden.

Überall tolle Fahrzeuge

Wenn der Autofan nun die Eingangshalle erreicht, er-freut sich sein Auge an den in klimatisierten Miet-Bo-xen untergebrachten privaten Fahrzeugen. Bis auf die-jenigen von ein, zwei “Spaßverderbern” sind die Autos für das Publikum sichtbar und nicht verdeckt.

Ein großes Innentor gibt den Zugang frei zum eigentli-chen Showroom: Eine riesige Halle, zwei Stockwerke hoch und lichtdurchflutet läßt einige Dutzend Fahrzeu-ge aller Jahrzehnte glänzen.

Um es gleich zu sagen, es finden sich an Youngtimern nur einige wenige, dafür jedoch qualitativ sehr hoch-wertige der ansässigen Händler. Jeder von Ihnen ist vermutlich sein Geld wert, bedenkt man, daß es sich um Händlerfahrzeuge handelt.
Hin und Wieder läßt sich ein schönes Auto in einer der sehr offen geführten Werkstätten beim Aufpolieren erwischen (siehe unten)

Das Meilenwerk Düsseldorf

Eingerahmt von zwei Restaurants und den Büros der Händler stehen die automobilen Preziosen der Vergan-genheit. Alle im hervorragenden Zustand. Für einen kaufinteressierten Oldtimerfan eine Offenbarung, für´s Portemonnai eine Bedrohung.

 

 

 

 

 

 

Hier stehen einige Youngtimer, die durchaus überzeu-gen. Immerhin bekommt man Garantie aufs Fahrzeug. Das will natürlich berechnet sein.

Atemberaubender Blick über die faszinierenden Klassiker
Dieser Mercedes SL steht dort ebenfalls zum Verkauf
Dieser Fiat 124 steht zum Verkauf
Dieser CX wird im Meilenwerk wieder aufbereitet
Ferrari 400 beim Aufpolieren im Meilenwerk

Diese (Verkaufs-)Ausstellung begeistert jeden und ist an sich schon einen Ausflug wert! Man darf sich durch die Reihen schummeln, niemand klopft einem auf die Finger aus Angst vor Berührungen der wertvollen Autos und auch der Verkäufer bleibt gelassen. Man wird nicht in Verkaufsgespräche verwickelt.

Anscheinend pflegen die Verkäufer auch selbst die Faszination vermitteln zu können: Als wir einen Re-nault von 1909 anschauen, quäkt plötzlich die Ballon-hupe laut auf und die Begleitung des Redakteurs schrickt zusammen. Der Verkäufer, obwohl wissend, das auch wir ohne Kaufabsichten unterwegs sind, ent-schuldigt sich: “Ich habe gerade einen Kaufinteres-senten am Telefon, der die Hupe einmal hören woll-te” grinst er uns an.

Als wir das Meilenwerk wieder verlassen, schauen wir uns noch hinter dem Gebäude um. Und siehe da: Draussen finden sich noch so einige Youngtimer, meist von Privat oder noch nicht aufbereitete Fahrzeuge.
Der unten abgelichtete Lotus Sunbeam z.B. war zum Besuchstermin noch nicht inseriert. Wer hier zufällig dort gewesen ist, konnte dieses Exemplar schnell “schießen” (und zwar für 12500€).

Dieser seltene Sunbeam- Lotus steht im Meilenwerk zum Verkauf

Fazit: Für den Youngtimer-Fan gibt es dort einige Okkasionen zu sehen. Wer ein Auto kaufen will, für den ist das Meilenwerk eine Shopping-Mall der Superlative und (natürlich neben dem Original in Berlin) einzigartig. Die Idee, Dienstleister rund um´s Hobby einzugliedern, bietet Stoff für Benzingespräche.

Wer nur pur Youngtimer sehen möchte, sollte sich damit zufrieden geben können. Wer sich jedoch für automobi-le Vergangenheit allgemein begeistern kann - und das sind vermutlich die meisten - bekommt einen tollen Ein-blick und grandiose Fahrzeuge in einer faszinierenden, authentischen Architektur zu sehen.

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