Die Techno Classica in Essen (Noch bis 30. März) ist für jeden Automobilliebhaber ein Erlebnis: Zum 20. Mal fin-det die “Weltmesse für Oldtimer, Classic- und Prestige-Automobile, Motorsport und Motorräder, Ersatzteile und Restaurierung” in den Essener Gruga-Hallen statt. Insbesondere die Automobilhersteller haben in den letz-ten Jahren bemerkt, daß sie hier an Prestige gewinnen können.
Oben: Sonderausstellung von Audi zu 25 Jahre Audi Quttro, dessen Quattro Sport-Kurzversion in scheinbar jeder erhältlichen Farbe präsentiert wurde. Unten: Der Audi 100 - Vorgänger des A6 feierte mit 40 Jahren seit Erscheinen einen runden Geburtstag.
Die Essener Gruga-Halle ist von den Autobahnen schon ausgeschildert, die Anfahrt also komfortabel, da der Ruhrschnellweg direkt durch die Metropole führt. Die Parkplatzsuche gestaltet sich ebenfalls angenehm, nimmt man die eigens eingerichteten Stellplätze rund um die Messe “in Kauf”, dafür sind allerdings einige Euro fällig, die zusätzlich zum Eintrittspreis von 20 Euro pro Person (Ermäßigt 16 Euro) eingerechnet werden sollten.
Das erste Cabrio der 3er-Reihe - ein Baur Cabrio aus 1976, selten auch wegen seines 4-Zylindermotors, den es in Serie später nicht gab.
Was den Youngtimerfan hier erwartet, ist wie immer unsere Frage: Die Techno Classica ist in erster Linie Oldtimer-Show. Die Veranstalter haben auch keine spe-zielle “Youngtimer-Halle” oder ähnliches in Leben geru-fen. Fahrzeuge, die das Zeug zum Klassiker haben, fin-den wie von selbst den Weg hier hin. Das zeigt sich in den Präsentationen der Fahrzeughersteller. BMW hat schon fast sein gesamtes Modellprogramm aus den letzten vier Jahrzehnten ausgestellt, darunter auch ein 5er-BMW oder ein 3-er Cabrio von Baur (das erste vom Band gelaufene dieser Modellreihe überhaupt!).
Die Sonderausstellung von VW bietet luftig angeordneten Ausblick auf den Coupé- Youngtimer und seine Zukunft.
VW feiert den Scirocco in allen Varianten, die vom Band gelaufen sind - nicht ohne Ausblick auf das kommende Modell: in einer Schauvitrine gibt es bereits das Plas-tillin-modell des im Herbst erscheinenden Scirocco zu sehen.
Mercedes zeigt die gesamte Ahnenreihe des SL - vom 300 SL-Flügeltürer bis zum heutigen Modell. Zusätzlich gibt es eine Präsentation von Fahrzeugen von Anbeginn der Motorfahrzeuge Mercedes-Benz’ bis zu den heuti-gen Limousinen, darunter einige sehenswerte Youngti-mer der letzten 20/30 Jahre.
Man möchte fast glauben, es hier mit einem Alltagsklassiker zu tun zu haben: das unglaubliche Angebot an SL´s aller Händler verschlug einem den Atem.
Überhaupt ist Mercedes, genau wie Porsche übermäch-tig vertreten, dies resultiert jedoch auch in der Tatsa-che, das es sich hierbei um die beliebtesten Alltags-klassiker mit Wertsteigerungspotential handelt und viele Händler auf der (Verkaufs-)Messe vertreten sind. Alle bekannten Oldtimerhändler nutzen diesen Event in Essen zur Präsentation ihrer wahren Schätze.
Jaguar-Limousinen - die klassischen 12-Zylinder machen sie gefragt.
Darunter immer wieder Youngtimer mit dem Zeug zum Klassiker, jedoch oftmals dieselben Modelle. Hier zeigt sich, wie sich der Markt entwickelt. Neben den genann-ten Mercedes und Porsche sind es die hochpreisigen Sportwagen, die im Wert nicht weiter fallen, aber auch Limousinen mit großen Motoren, deren Faszination be-sonders im Fahren liegt. Manche Fahrzeuge sieht der Oldtimerliebhaber indes noch nicht als Klassiker an, während eine Ente von 1983 doch schon eine Men-schentraube um sich herum bildet!
Oben: selten sammelten sich so viele Interessierte um einen schaukeln-den Kleinwagen wie hier. Unten: Das Rätsel ist gelöst, es handelt sich bei den begehrlichen Blicken um die auf eine 83er Ente.
Aber wer will es den Händlern übel nehmen, daß sie sich dem Massengeschmack widmen, die Standpreise werden es nötig machen, eher mehrheitsfähige Fahr-zeuge zum Kauf anzubieten.
Der Über-Porsche 959- Youngtimer dürfte einen grossen Gewinn abwerfen und den Stand bezahlt machen. Solche Exemplare wie dieses bringen schon einmal 450.000 Euro!
Großen Spaß macht der Innenhof, wo unter freiem Himmel Privatanbieter ihre Fahrzeuge anpreisen.
Einen MG-Roadster in der unbeliebten, aber mit 8-Zylinder selten erhältlichen Neuauflage könnte den Ein oder Anderen so kurz vor dem Sommer schon reizen.
Ein wenig Goldgräberstimmung macht sich hier breit. Menschen mit dem Handy am Ohr geben das gesehene weiter und nehmen die Occasionen genauestens unter die Lupe. Wieviele Fahrzeuge hier in diesen Tagen den Besitzer wechseln, kann man sich vorstellen, wenn man bereits nach anderthalb Tagen die “Verkauft”-Schilder auf den Amaturenbrettern liegen sieht.
Selten und sicherlich begehrt: Japans Klassiker kommen erst in Mode.
Ob es sich dabei um Schnäppchen handelt muß jeder Besucher selber herausfinden. Hohe Preise darf man wohl bei den Auktionen erwarten. Youngtimer aller-dings weniger. Die Techno Classica ist eine Oldtimer-veranstaltung, die Menschen aus ganz Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Enthusiasten aus der ganzen Welt ihre Pforten öffnet.
Italienische Fahrzeuge vom Schlage eines Alfa oder sogar ein Maserati Biturbo gehören schon zu den Youngtimer-Raritäten.
So finden sich hier viele Einzelstücke und nie gesehene Prototypen, die nicht selten in Höchstpreis-Regionen angesiedelt sind. Daher sollte man als Youngtimer-Fan schon ein Faible für richtig altes Blech aufweisen. Aber so mancher Gebrauchtwagen-Freund begeistert sich hier auch das erste Mal für die Leidenschaft der Res-taurierung richtig maroden Altmetalls.
Clubs haben auf der Techno Classica ihre Welttreffen. Hier zum Beispiel die Wankel-Freunde, bei denen man auch einen RX7 bewundern kann.
Anleihe bei der Motor-Show: Der Rennsport kommt ebenfalls in Essen nicht zu knapp.
Youngtimerfans kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten, denn die Aussteller haben verstanden, das die Young-timer die Zukunft der Oldtimerei sind und so findet man auch so manches Schätzchen aus den letzten 20 Jahren.
Fazit: Absolutes Muß für alle Youngtimerfans!
Unter den Oldtimern finden sich immer wieder ganz besonders seltene Anblicke, hier ein 2-türiges Rolls Royce-Cabrio, welches durch seine schiere Größe beeindruckt. Um sich eine Vorstellung machen zu kön-nen, haben wir das Fahrzeug seitlich aus einiger Entfernung mit einem staunenden Besucher aufgenommen, um die Länge deutlich zu machen
Gerade bei den Sonderausstellungen der Hersteller fanden sich immer wieder tolle Youngtimer -Besonderheiten, wie hier ein Magna_Prototyp
Eine weitere Rarität fand sich bei einem Händler: Ein Porsche 944 im Shooting-Brake-Stil zum Kombi umgebaut von dp - 12 wurden gebaut
Peugeot präsentierte stolz einen 205 GTi aus deutscher Privat-Hand, der an die halbe Millionen Kilometer hinter sich gelegt hatte. Für uns natürlich ein deutliches Zeugnis für die Qualitäten eines Youngtimers. Der Peugeot ist unbearbeitet direkt von der Straße auf den Stand gekommen.
Es stellt sich die typischste aller Fragen: Wann haben Sie zuletzt einen Citroen GS Kombi gesehen?
Die Zukunft der Youngtimer
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